Warum ist es wichtig, die Lesekompetenz zu fördern?
Lesen ist eine grundlegende Fertigkeit, die darüber entscheidet, wie gut wir im Leben zurechtkommen.
Die Lesekompetenz entscheidet über beruflichen Erfolg und in welchem Maße wir an der Gesellschaft teilhaben können. Somit bestimmt die Lesekompetenz maßgeblich, wie gut uns das Leben gelinkt.
Jedes vierte Kind verlässt die Grundschule, ohne richtig lesen zu können. Das zeigte die IGLU- Studie 2023.
Aus den bisherigen Ausführungen zu den unterschiedlichen Determinanten von Lesekompetenz ist deutlich geworden, wie notwendig, eine vielseitige Praxis im Bereich der Leseförderungzu fördern. Wichtig für eine gelungene Leseförderung scheint es zu sein, das Leseverstehen und Lesevergnügen miteinander zu verknüpfen, also gleichzeitig kognitive Fähigkeiten und Lesemotivation zu fördern (vgl.Bertschi-Kaufmann 2010; Möller/Schiefele 2004).
Warum fällt es manchen Kindern schwer?
Die Gründe, warum Kinder nicht gerne lesen, sind vielfältig. Schüchternheit und Ängste der Kinder erschweren das laute Vorlesen. Hinzu kommen oft Hemmungen, die durch Misserfolge entstehen können. Das Lernen im Klassenverband mit Lehrern und Mitschülern empfinden die Kinder oft als Stresssituation, weil sie Kritik der Lehrer bzw. Hänseleien oder Gelächter der Mitschüler fürchten.
Eine hohe Fehleranfälligkeit ihres Lesens macht verständlich, dass das Lesen von vielen leseschwachen Schülern als anstrengend und frustrierend empfunden wird. Das hat zur Folge, dass die Kinder vermeiden vorzulesen. Aber auch Kinder, die nicht an Leseschwäche leiden, fällt das Lesen nicht immer leicht: Nervosität, Stress, Unruhe, Spannung und Hyperaktivität können Gründe dafür sein, warum die Kinder nicht zur Ruhe kommen können. Manche Kinder können keinen Zugang zum Buch finden, weil elektronische Spiele immer mehr in den Vordergrund rücken und es den Eltern nur schwer gelingt, die Kinder für Bücher zu begeistern.
Wie kann die Leseförderung mit Hund die Lesekompetenz steigern?
Erste Studien zum Lesen mit Hund belegen positive Effekte dieses Ansatzes, auch im Vergleich zur herkömmlichen Leseförderung. Die Kinder verbessern sich nicht nur hinsichtlich ihrer Lesekompetenz und ihres Lesekonzepts, sondern haben beim Lesen mit Hund zudem geringere Stresspegel und werden motiviert, selbständig zu lesen. Hundegestützte Ansätze der Leseförderung scheinen nachhaltiger zu wirken und signifikant zu positiveren sozio-emotionalen Schulerfahrungen beizutragen.
Es ist erwiesen, dass der Cortisonspiegel im Umgang mit Tieren sinkt. Zusätzlich sorgt das Streicheln des Tieres für einen Anstieg des Glückshormons Oxytocin. Die Anwesenheit des Hundes wirkt sich also nicht nur auf die Psyche aus, sondern auch auf das Nervensystem (vgl.Odendaal & Meintjes, 2003). So wird (Vor-)Lesen zu einem unbeschwerten Erlebnis, bei dem sich bald Erfolgserlebnisse einstellen.
Quellen: Leseförderung mit Hund (Andrea Beetz & Heike Heyer 2020), Akadenmie für Leseförderung, Niedersachsen (Katja Bauer), alf-hannover.de, stiftunglesen.de/hundgestuetztes-lesen
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